Deutsche Schule Bukarest - Geschichte

Die Deutschen Schule, heute das "Deutsches Goethe-Kollegium", aus Bukarest mit Sitz in der Cihoschi Str. 17 im 1. Bezirk kann auf eine ein viertel Jahrtausend alte und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. 

Es begann im Jahre 1751, als im Pfarrhaus der Evangelischen Kirche der Schulbetrieb unter dem Namen Die Schule der evangelischen Gemeinde Bukarest aufgenommen wurde. In den ersten 9 Jahren war es dem Einsatz und Können des Lehrers Peter Roth zu verdanken, dass der Betrieb einer Grundschule aufrecht erhalten werden konnte.

Im Jahre 1855 wurde die Deutschen Schule Bukarest in eine Mädchen- und eine Jungenschule aufgeteilt. In der str. Luterana, Ecke Stirbei Voda, wurde ein neues Gebäude errichtet, in dem in zwei Flügeln die Mädchen und Jungen getrennt Unterricht erhielten. Zwei Jahre später wurde das Gebäude mit Mitteln des Kultusministeriums erweitert.

Zwischen den Jahren 1907 und 1910 stieg die Zahl der Schüler in der Deutschen Schule Bukarest auf 2000 an. Davon waren ein Viertel deutschstämmig, der Rest Kinder aus Bukarest, die die deutsche Sprache erlernen wollten.

1948 wurden der schulischen Einrichtung zwei Gymnasialklassen hinzugefügt. Die Schule erfuhr staatliche Anerkennung und verließ die Obhut der lutherischen Gemeinde.

1956 erfolgte die vollständige Einbindung in das rumänische Schulsystem. Die Deutschen Schule Bukarest trug den Namen "Schule Nr. 21" und später "Lyzeum Nr. 21". Als das Schulgebäude neben der evangelischen Kirche 1958 abgerissen wurde, erfolgte der Umzug in die strada Nuferilor und 1973 wurde ein Neubau in der Calea Dorobanti bezogen, mit Zugang über die strada Cihoschi 17.

1976 wurde die Deutschen Schule Bukarest in "Real-humanistisches Lyzeum Nr. 3" umbenannt, um im darauf folgenden Jahr wiederum einen neuen Namen zu erhalten: "Lyzeum für Mathematik und Physik Nr. 6".

1982 erneute Namens- aber auch Profiländerung: "Industrielyzeum Nr. 34". Diese "Abwertung" der Deutschen Schule Bukarest war wohl hauptsächlich dadurch bedingt, dass inzwischen sowohl ein Großteil der deutschstämmigen Lehrer als auch die überwiegende Mehrheit der deutschstämmigen Bevölkerung Rumänien verlassen hatten. So fiel es dem damaligen totalitären politischen System leicht, die einstige "Eliteschule" abzustufen.

Den Ereignissen von 1989 ist es zu verdanken, dass die Deutschen Schule Bukarest ihr Profil zurück gewinnt. Von 1990 an trägt sie den Namen "Theoretisches Lyzeum Hermann Oberth" und gehört nun wieder zu den angesehensten schulischen Einrichtungen der Hauptstadt Rumäniens. Sie trägt den Namen des großen Wissenschaftlers Hermann Oberth - Physiker und Astronom, geboren in Hermannstadt (Sibiu) - dessen Forschungsarbeit im Bereich der Astronomie einen wesentlichen Grundstein zur Entwicklung der Raumfahrtindustrie gelegt hat.

Zurzeit heißt die Deutschen Schule Bukarest "Deutsches Goethe Kollegium" (Colegiul German Goethe).

Im Laufe der über 250-jährigen Vergangenheit den Widrigkeiten einer ereignisreichen und turbulenten Geschichte ausgesetzt hat die Deutschen Schule Bukarest trotzdem überlebt. Sie hat in den verschiedenen Etappen ihrer Existenz Zeichen gesetzt und somit dem erzieherischen System in der Rumänischen Hauptstadt einen prägenden Stempel aufgesetzt. Ihre Absolventen sind heute in der ganzen Welt verstreut und verbreiten mit dem in ihrer Kindheit erlernten Wissen den Ruhm und die Ehre der Deutschen Schule Bukarest.

Das Hauptmerkmal der Deutschen Schule Bukarest war und ist es, den Schülern anhand der deutschen Unterrichtssprache eine Begegnung auf geistiger Ebene zu bieten und dadurch neue Chancen der Kommunikation zwischen den Völkern und deren Kulturen zu ermöglichen.

Freie Übersetzung aus istoric.htm von Gustav Rosa - 18.01.2002, ergänzt und aktualisiert am 30.05.2005


Hier ein Link auf die Seiten des Bundesverwaltungsamtes:

http://www.bva.bund.de/aufgaben/auslandsschulwesen/verzeichnis/welt/europa/rumaenien/00151/
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